WER WIR SIND

Unsere Visionen

Ursprünglich in Gedanken gereift,  sollte für das Dorf eine Höfe-Gemeinschaft entstehen, die alle Bereiche einer Landwirtschaft abdeckt, um die alten landwirtschaftlichen Traditionen fortzusetzen und mehreren Familien ein Einkommen zu ermöglichen.

- Ackerbau (ca. 10 ha),  Futterbau (ca. 35 ha)              

- Tierhaltung/Weidewirtschaft  (Pferde, Schafe, Ziegen, Hühner, Schweine, Bienen)

- Gartenbau (Feld- und Gemüsegärtnerei auf mind. 5000 m²

- Obstbau/Beerensträucher/Nussplantagen ( mind. 25000 m²)

- Holzverarbeitung/Sägewerksbetrieb/Holzmöbelbau

- Ökologische Waldwirtschaft (40-50 ha)

- Werkstätten und Lager

- Verarbeitungs-/Verkaufsstrukturen

- Strukturen individueller Hauswirtschaft  (Kleintierhaltung, Hausgärten)

Das Konzept der solidarischen Landwirtschaft hätte ebenfalls eine gute Perspektive integriert zu werden, sowohl im Dorf als auch außerhalb.

Wichtig ist, dass eine stabile Betriebszweigvielfalt entwickelt wird und zusammenwächst.

Dazu wünschen wir uns vor allem landwirtschaftliche Partner, die gern aufbauen und entwickeln, und dabei nicht in erster Linie den Erwerbsbetrieb sehen, sondern eine Hofgemeinschaft, die Verantwortung für die Erde und das bäuerliche Handwerk übernimmt.

Zum einen ist uns wichtig, die bäuerliche Landwirtschaft dauerhaft zu erhalten, verbunden mit allen notwendigen Strukturen (Ställe, Scheunen, Koppelanlagen, Streuobst, tierische Vielfalt,  historische Bausubstanz (z.B. Lehmdecken, Lehmziegel, Feldsteinfundamente oder ganze Feldsteinwände), was nebenbei erwähnt auch eine Menge Geld verschlingt und immer bindet.

Zum anderen brauchen wir eine fundamentale ökonomische Selbständigkeit des Dorfes, hinsichtlich Nahrungsversorgung, Bereitstellung eigener Baustoffe (Bauholz, Sand, Kies, Lehm) eigener Energieversorgung (Wärme, Strom) sowie eigener Wasser- und Abwasserstrukturen (wie z.T. noch vorhanden:  Brunnen, Entwässerung).

Das bedeutet vom Dorf selbst geführte Gewerbebetriebe,  damit die Substanz des Dorfes im betrieblichen Kreislauf genutzt und erhalten werden kann. Eine rein private "Hobbyfinanzierung" von Bausubstanz aus den gerade Lebenskostendeckenden Einkommen, egal woher (Rente, Bund, öffentlicher Dienst, sonst. Einkommensquellen) ist nicht leistbar.

Das moderne Dorf ohne eigene generierende Strukturen verliert alle historische Substanz und den Grund zu existieren. Es ist dann nur noch ein Ort, an dem individuelle Häuser mit teils fragwürdigem Geschmack stehen, nicht Gewachsenes, nichts mit Wurzeln, nur Individualismus. Nichts mit Tradition und Verantwortung.

Jeder kauft und verkauft nach seinem Gutdünken. Völlig von Gier getriebene Menschen kaufen auf dieser entwurzelten Struktur das halbe oder ganze Dorf. Die Bindung an das Land entfällt völlig, und hat nur in Krisenzeiten bei einigen wenigen noch Bedeutung für die Sicherung von Brennholz.

Die Abhängigkeit des Dorfes ist jedoch extrem hoch: was passiert ohne den Klimakiller Erdgas, den wir verpflichtet sind, bewusst abzuschalten?!

Was passiert ohne Strom:  die Schwerkraft-Wasserversorgung gibt es nicht mehr, die stromlose Abwasserbeseitigung gibt es auch nicht mehr, und die Verfügbarkeit von Fläche ist auch fast gegen Null gesunken, so dass das Dorf ohne Nahrungsfläche und Heizmaterial dasteht, selbst wenn es dies anders wollte.

Das Konzept der Verantwortung für das Gemeinwesen ist so alt wie die Menschen selbst.

Zum Anfang einer "dörflichen" Gesellschaft, des Groß-Clans, war das Dorf die Summe aus Allen. Historisch belegt, entstand spätestens mit Einzug von Eigentum durch die Bindung an dieses Verantwortung statt, egal ob durch vielfältige bäuerliche Strukturen oder durch einen engagierten "Herrscher", der sich um sein Eigentum und die dazu nötigen Untertanen kümmerte.

Erst mit der jetzigen Entwurzelung verfällt die Währung der Gemeinwohlverantwortung: das dazu nötige Eigentümerbewusstsein ist zerstört, der Individualismus ist das Grundprinzip der gesellschaftlichen Entwicklung, daher kann man es auch niemandem mehr recht machen, für Aktivitäten nicht alle gewinnen etc., daher gibt es diese anzustrebende Gemeinschaft nicht mehr. Es gibt kein uns verbindendes Ritual, außer jeder dreht sich um und geht zu SICH nach Hause.  Das Zuhause GEMEINWOHL existiert  nicht, höchstens noch in ehelichen oder eheähnlichen Beziehungen, egal ob privat oder im Berufsleben. Aber dieses Gemeinwohl ist zu klein, um für größere Strukturen, wie z.B. ein Dorf, ein Land, die gemeinsame Erde, Verantwortung zu tragen.

Deshalb beginnen die Träger der Gemeinschaftsfarm alles Eigentum in einer Stiftung zu bündeln,  einerseits damit es unzerstörbar bleibt, zum anderen aber damit wieder Eigentum und Nutzung, und damit Verantwortung zwischen Eigentum und Mensch wieder zusammenwachsen können. Mit sicheren Nutzungsrechten erfährt der Mensch auch Existenzrecht, und im ländlichen Raum im Besonderen erkennbar: die Landbewohner könnten aus eigener Kraft ein Haus bauen, sich mit Nahrung versorgen, sich alle Kleidung herstellen, allen Hausrat. Hier war der Kern des kreativen Handwerks. Alle handwerkliche Geschicklichkeit stammt vom Land.  In der Stadt hat man alles dies nur industrialisiert.

Deshalb sind wir glücklich über die vielfältig Breite unserer Aktivitäten, als Ausdruck unserer Lebensfreude. Lassen auch Sie sich davon anstecken und seien Sie ein Teil dieses Ganzen!